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Huelgas Ensemble & Paul Van Nevel

Francesca Caccini: La liberazione di Ruggiero dall'isola d'Alcina (Live)

Paul Van Nevel und sein Huelgas Ensemble haben mit Francesca Caccinis "La liberazione di Ruggiero dall'isola d'Alcina" die allererste von einer Frau komponierte Oper eingespielt.

Geboren 1587 in Florenz, gehörte Caccini zu den zentralen Musikerpersönlichkeiten am Hof der Medici in Florenz des 17. Jahrhunderts, wo sie vor allem musiktheatralische Bühnenwerke komponierte. Mehr als 13 solcher Werke sind namentlich bekannt, gelten heute jedoch als verschollen. Die Musik zur Oper "La liberazione di Ruggiero dall'isola d'Alcina" überlebte nur, da sie noch im Uraufführungsjahr in Druck erschien. Trotz damaligem Erfolg stand dieses 1625 veröffentlichte Meisterwerk bis heute im Schatten jener Opern, die Caccinis männliche Kollegen wie Claudio Monteverdi geschrieben haben. Paul Van Nevel und das Huelgas Ensemble haben sich intensiv mit diesem barocken Opernschatz beschäftigt und die Partitur für die Ersteinspielung der vollständigen Oper neu eingerichtet. So hat jeder Protagonist eine eigene instrumentale Begleitfarbe erhalten – Alcina beispielsweise Streicher, Nettuno die Posaunen. Vor allem aber hat Paul Van Nevel stilistisch beeindruckend den polyphonen Einfluss der Renaissance, aber auch den dramatischen Einfluss der Seconda pratica auf diese Oper herausgearbeitet. Kompositorisch wird damit der Übergang von Renaissance zu Barock enthüllt.

Mit ihrer farbenreichen wie ausdrucksstarken Musik, die mit ihren eindringlichen Rezitativen, melodiösen Arien sowie lebendigen Chor-Einlagen fasziniert, begeisterte das Huelgas Ensemble bereits 2016 bei der Live-Aufführung der Oper.

 

"Fast vergisst der Hörer über so viel Musikzauber, dass das einst eine Festoper für einen Staatsbesuch war" (Süddeutsche Zeitung).

"Die tragenden Solisten haben spürbar Lust an der Zeitreise zu den Wurzeln der Gattung Oper: Michaela Riener und Sabine Lutzenberger im Kampf um Achim Schulz. Und das belgische Huelgas Ensemble bestätigt seine Qualitäten, zum Klangorganismus verschmolzen: Es grübelt und atmet, wütet und tanzt – im Emotionsrausch!" (Bayerischer Rundfunk 04/18)

"Eine vor allem auf klanglicher und dramaturgischer Ebene sehr gelungene und empfehlenswerte Aufnahme eines sehr reizvollen Werkes aus der Frühzeit der italienischen Oper!" (Westdeutscher Rundfunk 05/18)

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