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Cantus Cölln & Konrad Junghänel

Schein: Israelsbrünnlein, Opella Nova II

Das solistische Vokalensemble Cantus Cölln gehört zu den renommiertesten Formationen seiner Art weltweit. Zu Hause in der Tradition des frühen italienischen Renaissancemadrigals ebenso wie im deutschen Hochbarock, bewegt das Ensemble die Zuhörerinnen und Zuhörer weltweit mit seinem Klangideal: Leichtigkeit des „parlar cantando“ und Transparenz in der Stimmführung schaffen Raum für die charakteristischen nuancierten und ausdrucksstarken Cantus Cölln-Interpretationen. 1987 von Konrad Junghänel gegründet, etablierte das solistische Vokalensemble Cantus Cölln sich in kürzester Zeit im internationalen Musikleben. Bereits kurze Zeit später bescheinigte die renommierte Zeitschrift Diapason den Spezialisten für deutsches und italienisches Vokalrepertoire aus Renaissance und Barock, zu den größten Entdeckungen im Bereich der Alten Musik zu zählen. Im Laufe seiner über 25-jährigen Entwicklung hat Cantus Cölln hat mit der Wiederbelebung eines weitgehend vergessenen Repertoires beim Publikum großen Anklang gefunden wie auch wegweisende Interpretationen zahlreicher Standardwerke des barocken Repertoires vorgelegt.

Israels Brünnlein" - der Titel weist auf das Alte Testament als die wichtigste Textquelle. Bemerkenswert für die gattungsgeschichtliche Einordnung der Werke ist Scheins Hinweis, daß sie "auf eine sonderbar, Anmutige Italian Madrigalische Manier" komponiert seien. Ähnlich wie Schütz in seiner "Geistlichen Chormusik" strebt Schein also eine Vermittlung zwischen der deutsch-niederländischen Motettentradition und der expressiven Tonsprache des modernen Madrigals Monteverdischer Prägung an. In viel weiterem Maße als Schütz hat Schein hier die expressiven Elemente benutzt, so daß er die Stücke mit Recht als "Geistliche Madrigale" bezeichnen konnte. In der vorliegenden Aufnahme werden die rein vokalen Stücke des Israel-Brünnlein mit gemischt besetzten Werken aus dem drei Jahre später erschienen zweiten Teil der Sammlung "Opella Nova" ergänzt. Ein – neben den Madrigalen und den Konzerten – dritter Aspekt von Scheins geistlichem Schaffen tritt in den Choralbearbeitungen seines 1627 veröffentlichten "Cantional" entgegen. Das bekannte Luther-Lied "Vom Himmel hoch, da komm ich her" ist dort in zwei Fassungen vertreten.

 

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