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Academia Montis Regalis
Zum Künstler Academia Montis Regalis

Pergolesi: L'Olimpiade

Die Uraufführung der L'Olimpiade 1735 in Rom stand unter keinem guten Stern: Sowohl Zeit- als auch Geldknappheit und nicht zuletzt die Kabalen der damals unruhigen römischen Theaterwelt hatten zur Folge, dass die Oper in ihrer ursprünglichen und vollständigen Form keine große Verbreitung fand. Nichtsdestotrotz kursierten Kopien der Arien und Teile daraus in mehr oder weniger einschneidenden Bearbeitungen in Partituren und Sammlungen in der Opernwelt. Auch, dass Arien und Duette der Oper von Pergolesis Zeitgenossen und auch den Komponisten der folgenden Generationen als Muster für zahlreiche Neuvertonungen genutzt wurden, zeigt die eigentliche Qualität dieses Werkes. Francesco Degrada und Claudio Toscani gelang es nun, anhand eines der drei Manuskripte die Oper in ihrer ursprünglichen Form wieder herzustellen. Das italienische Ensemble Academia Montis Regalis hat unter der Leitung des Dirigenten und Alte Musik-Spezialisten Alessandro De Marchi die Oper im Rahmen der Innsbrucker Festwochen für Alte Musik neu eingespielt. Es ist die erste ungekürzte Aufnahme. Es singen Rafaella Milanesi, Ann-Beth Solvang, Olga Pasichnyk, Jennifer Rivera, Martin Oro, Jeffrey Francis und Markus Brutscher.

„Alessandro de Marchis im August 2010 entstandene Live-Aufnahme von den Inssbrucker Festwochen der Alten Musik ist jedenfalls die erste Einspielung von Pergolesis L’Olimpiade mit Originalinstrumenten und wohl die erste vollständige Einspielung dieser ›großen Unbekannten‹ überhaupt. […] In der Tat ist die Olimpiade eine der besten Dichtungen des Metastasios, ein Text von jugendhaftem Elan, der geschickt und in elegantem Italienisch das Spiel von trügerischen Identitäten, asymmetrischen Leidenschaften und Wiedererkennung inszeniert. […] Pergolesis geniale Musik […], die […] neben heroischer Bravour ihre an der Musikkomödie geschulten, zutiefst humanen Töne ins Geschehen bringt. Nach der rauschenden Pracht des wahrhaft ›olympischen‹, mit Pauken und Trompetenfanfaren ausstaffierten Ouvertürenkopfsatzes stimmen die folgenden Arien des virtuos-schwungvolle Idiom des galanten Stils an, der nicht nur die zeitgenössischen Werke Händels oder auch Vivaldis wahrhaft alt aussehen lässt. […] Alessandro de Marchi und seine Academia Montis Regalis […] mangelt es […] weder an forschem Elan noch an pulsierender Verve noch an feinzeichnendem Espressivo. […] Pergolesis differenzierte Farb- und Ausdruckspalette in so eloquenter wie luzid-organischer Eleganz ausmusiziert: temperamentvoll und auftrumpfend, aber auch sensibel und nobel gestaltend.“ (Concerto 2012)

Tracklisting

Disc 1

Disc 2

Disc 3

Weitere Veröffentlichungen