
Academia Montis Regalis
Caldara: In dolce amore
Der Dirigent Alessandro De Marchi gilt als einer der führenden Spezialisten der Aufführungspraxis auf historischen wie auch auf modernen Instrumenten mit einem reichen, fundiert recherchierten Repertoire von Alter Musik bis Neuer Musik.
Konzertdirigate führen ihn unter anderem nach Wien (Wiener Symphoniker), Paris (Orchestre National de France), Rom (Orchestra sinfonica dell’Accademia di S. Cecilia), Mailand (Orchestra sinfonica dell’Accademia della Scala), Venedig (Orchestra della Fenice) und Florenz (Orchestra del Maggio musicale fiorentino). Er dirigiert die NDR Radio Philharmonie, das Münchner Rundfunkorchester, das SWR-Radiosymphonieorchester, das HR-Sinfonieorchester, die Staatskapelle Berlin, die Essener Philarmoniker, das Orchestre de Chambre de Genève, die Radio Kamer Philharmonie Amsterdam und andere namhafte Orchester.
Neben zahlreichen Liveauftritten in europäischen Radio- und Fernsehsendern nahm er CDs auf für Naïve, Opus 111, Harmonia Mundi France, Accord, Symphonia, K617, Hyperion, Decca (Cecilia Bartoli und Juan Diego Florez, Bellinis "La sonnambula"), Sony/ Harmonia Mundi (Pergolesis “Olimpiade”, Händel-Caldara "Carmelite Vesper 1709”, Telemanns “Flavius Bertaridus”, Provenzales “Stellidaura vendicante”sowie Soloalben mit Franco Fagioli, David Hansen, Robin Johannsen, Lena Belkina und Sonya Yoncheva).
Seine Einspielung von Glucks Arien und Instrumentalmusik “Le belle immagini" mit Valer Sabadus und der Münchener Hofkapelle wurde mit dem ECHO KLASSIK 2015 in der Kategorie Solistische Einspielung des Jahres/Gesang (Opernarien) ausgezeichnet.
Alessandro De Marchi dirigiert in den wichtigen Opernhäusern Europas (Mailand La Scala, Venedig La Fenice, Neapel Teatro San Carlo, Paris Champs Elysées, Brüssel La Monnaie, die drei Berliner Opernhäuser, Staatstheater Stuttgart, Theater an der Wien, Opéra de Lyon, etc.), er dirigierte Rachmaninoffs "Aleko" und Mascagnis "Cavelleria rusticana" an der Isralei Opera in Tel Aviv, Rossinis "Maometto secondo" in Istanbul, und tourte mit verschiedenen Orchestern durch Kanada, Australien, Südamerika, Russland und Japan. Sein Opernrepertoire reicht von Monteverdi, Cavalli, Vivaldi und Händel über Keiser, Pergolesi und Hasse bis zu Haydn, Mozart und Cimarosa. Bellini, Rossini und Donizetti führt De Marchi ebenfalls im Originalklang auf und sieht sie in einer historischen Kontinuität zur Oper der Barockzeit und der Klassik.
Als ganz jungen Dirigenten brachte Daniel Barenboim ihn nach Berlin an die Staatsoper Unter den Linden. Seit dem kehrt er immer wieder an die Staatsoper zurück. Zu den aktuellen Produktion dort gehört Glucks "Orfeo ed Euridice", Mozarts "Don Giovanni", "Le nozze di Figaro" und "Idomeneo".
Eine ebenfalls besonders enge Verbindung besteht zu Hamburg. Neben Sinfoniekonzerten dirigierte er an der Hamburgischen Staatsoper Monteverdis „L’Incoronazione di Poppea”, „Giulio Cesare in Egitto” und „Almira" von Händel, Telemanns „Flavius Bertaridus König der Langobarden", Keisers „Der Lächerliche Prinz Jodelet”, Mozarts “Don Giovanni” und „Nozze di Figaro“, Rossinis „Il Barbiere di Siviglia” und „Cenerentola”, Glucks „Iphigenie in Tauris“ sowie John Neumeiers Ballettversionen von Bachs „Weihnachtsoratorium“, Händels „Messias" und Glucks "Orphée et Eurydice". Sein zwanzigjähriges Jubiläum feierte er in Hamburg mit Mozarts "Le nozze di Figaro".
Die Ehre der längsten kontinuierlichen Zusammenarbeit für einen Dirigenten mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden und der Semperoper wird Alessandro De Marchi zuteil, wenn er 2025 ein Konzert zum 20-jährigen Jubiläum dieser Verbindung geben wird. Als Höhepunkte des Zusammenwirkens gelten das Jubiläumskonzert zur Gründung der Staatskapelle, Hasses „Cleofide“, Händels „Giulio Cesare", Mozarts „Entführung" und Rossinis „Il barbiere di Siviglia”, „L’Italiana in Algeri” und "La Cenerentola".
2009 übernahm De Marchi die Nachfolge von René Jacobs als Künstlerischer Leiter der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, 2016 bis September 2023 wirkte er auch als Intendant. Hier konnte er seiner Leidenschaft nachgehen, vergessene Schätze der Musikgeschichte zu bergen, darunter Pergolesis "Olympiade", Provenzales "Stellidaura vendicante", Telemmanns "Flavius Bertaridus", Händels "Almira", Porporas "Il Germanico", Broschis "La Merope", Paers "Leonora" und Mercadantes "Didone abbandonata".
Im Rahmen des Festivals hat De Marchi 2010 die Nachwuchsgesangsförderung “Cesti-Wettbewerb” ins Leben gerufen.
Nachdem er zwanzig Jahre lang dem Barockorchester Academia Montis Regalis als Generalmusikdirektor vorstand, gründete er 2019 das Festwochenorchester für die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.
Caldara: In dolce amore