
Cappella Coloniensis
Weber: Abu Hassan & Symphony No. 1
Bruno Weil (*1949, Hahnstätten) hat sich sowohl als Gastdirigent bedeutender internationaler Orchester als auch in zahlreichen CD–Aufnahmen den Ruf als einer der weltweit führenden Dirigenten auf dem Gebiet der Wiener Klassik erworben. Er dirigierte u. a. die Berliner und Wiener Philharmoniker, die Dresdner Staatskapelle, die Bamberger Symphoniker, die Wiener Symphoniker, das Boston Symphony Orchestra, das Los Angeles Philharmonic Orchestra, das Orchestre Symphonique de Montréal, das Orchestre National de France, das NHK Orchestra Tokyo, das Sydney Symphony Orchestra sowie das St. Paul Chamber Orchestra.
Als einer der letzten Meisterschüler von Hans Swarowsky kam Bruno Weil über Kapellmeisterposten an den Staatstheatern in Wiesbaden und Braunschweig als damals jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands nach Augsburg. Bis Ende des Jahres 2001 war er Generalmusikdirektor der Stadt Duisburg. Bruno Weil war künstlerischer Leiter der Cappella Coloniensis und Principal Guest Conductor des Tafelmusik Baroque Orchestra, Toronto.
Er dirigierte Opernproduktionen u. a. an der Wiener Staatsoper, an der Deutschen Oper Berlin, an der Dresdner Semper-Oper, an der Kölner Oper, am Teatro communale di Bologna und an der Hamburgischen Staatsoper. 1992 gab er mit „Così fan tutte“ sein Debüt beim Glyndebourne Festival. Seit 1982 war er Gast bei den Salzburger Festspielen, wo er 1988 für den erkrankten Herbert von Karajan drei Vorstellungen von Mozarts „Don Giovanni“ leitete.
Mit dem kanadischen Tafelmusik Orchestra und dem Orchestra of the Age of Enlightenment entstand für Sony Classical/Vivarte eine große Anzahl von Aufnahmen, die von der Kritik begeistert aufgenommen wurden. Die Einspielung der Symphonien Haydns, der späten Messen Haydns, von Haydns „Schöpfung“ und der Klavierkonzerte Beethovens wurden weltweit hochgelobt. Maßstäbe gesetzt. Aber auch als Schubert-Interpret von Rang hat sich Bruno Weil einen Namen gemacht. Neben der Einspielung der Symphonien („Stern des Monats“in Fono Forum) ist vor allem auch die Edition sämtlicher Messen Schuberts auf große Resonanz gestoßen. Bruno Weil erhielt fünf „Echo Klassik“ - Preise" (seit 2018: Opus Klassik), u.a. 1997 als „Dirigent des Jahres“. Mit dem Tafelmusik Orchestra hat er 2016 die Gesamtaufnahme der 9 Beethoven Sinfonien abgeschlossen.
Als Gründer und Künstlerischer Leiter des Musikfestivals KLANG & RAUM (1993-2011) im Kloster Irsee/ Allgäu hat Bruno Weil im Jahre 1993 ein internationales Forum für Konzerte auf Originalinstrumenten geschaffen, das alljährlich die Stars der Alten-Musik-Szene in von Publikum und Kritik enthusiastisch gefeierten Konzerten präsentierte. In Kalifornien leitete er bis 2010 eines der ältesten Musikfestivals der USA, das Carmel Bach Festival.
Von 2001 bis 2016 unterrichtete Bruno Weil als Professor für Dirigieren an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in München, von 2015 bis 2019 war er Professor für Dirigieren an der Universität Mozarteum Salzburg und Leiter des Universitätsorchesters.
Seit einiger Zeit arbeitet Bruno Weil an einer Stilkunde des 18. Jahrhunderts; er möchte mit dem Werk diese komplizierten Dinge auf einen verständlichen Nenner für den historisch interessierten Musiker bringen.
Foto © Sony Classical
Weber: Abu Hassan & Symphony No. 1