Mozart: Early Symphonies

Nikolaus Harnoncourt fasziniert seit langem das Spannungsfeld zwischen dem "Kind" Mozart, das seine Reisen, Erlebnisse, sein Reifen und Werden in einer Vielzahl von erhaltenen Briefen festhält - und dabei bekanntermaßen fröhlich, kindlich-frech und unbekümmert zu Werke geht, und dem "Genie" Mozart, das im zarten Alter von acht Jahren musikalische Meisterwerke erschuf, die einen heute immer noch zutiefst berühren.

Es ist ein bewegendes Bild jenes auf dem Cover von Harnoncourts jüngster Veröffentlichung: der alte Meister und sein Schüler, der Großvater und sein Enkel, Nikolaus und Maximilian Harnoncourt. Lange wurde Mozarts Frühwerk belächelt, nun lässt Nikolaus Harnoncourt es mit unbeschreiblicher Tiefe und Gewicht hören. "Diese Musik ist ein Wunder und für mich schlichtweg unerklärbar", sagt er. "Als ich das Orchester daran erinnert habe, dass Mozart acht Jahre alt war, als er seine erste Sinfonie komponierte, haben wir alle eine Gänsehaut bekommen. Was uns erschreckt, ist, dass ein Kind rein philosophisch gar nicht so weit sein kann, um Einsichten zu vermitteln, die Mozarts Musik geben."